Wo beginnt ein Leben in Freiheit? Braucht es ein bedingungsloses Grundeinkommen, um sich frei zu verwirklichen? Oder beginnt Freiheit, wenn man es als Flüchtling nach Europa geschafft hat und den Terror und die Armut des afrikanischen Heimatlandes zurück gelassen hat? Die Perlen der Woche
- „Mit dem Grundeinkommen werden wir plötzlich begreifen, dass wir ein Einkommen brauchen, um arbeiten zu können. Nicht andersherum“ – Mit dieser Forderung hat Götz Werner eine Utopie in greifbare Nähe gerückt: Gestern haben 126 000 Menschen eine Forderung unterschrieben, um in etwa zwei Jahren über das bedingungslose Grundeinkommen entscheiden zu dürfen. Larissa Holzki hat mit Götz Werner darüber gesprochen, sie hat 12 Experten nach ihrer Meinung gefragt und recherchiert, wie die Idee in Pilotprojekten in Namibia und Brasilien umgesetzt wurde.
- Allmählich beginnt Europa zu begreifen, wie groß die Not vieler Menschen in Afrika und im Nahen Osten ist, vor der Armut und dem Terror in ihren Heimatländern nach Europa zu flüchten. Das Bootsunglück vor Lampedusa mit über hundert Toten ist nur ein Beispiel von vielen. Eines, das auch auf den Titelseiten gelandet ist. Über die Menschen, die es in die „Festung Europa“ geschafft haben, liest man weniger. Dort kämpfen sie weiter – gegen die Bürokratie und gegen die Angst, abgeschoben zu werden. Schon im August hat das Institut zur Förderung des publizistischen Nachwuchses in einem Dossier ihre ergreifenden Schicksale geschildert. Auf ZEIT ONLINE kommentiert Karsten Polke-Majewski: „Europas Werte ertrinken im Mittelmeer„.
So viele Nachrichten sind in der vergangen Woche an uns vorbeigerauscht. So viele haben wir nur hastig zum Ende gescrollt. Das Wochenende bietet endlich die Zeit, auch lange Stücke zu zu lesen, zu schauen und zu hören. Einmal wöchentlich sammel ich hier meine persönlichen Perlen der Woche.