Amazegenalo, Äthiopien!

Das Spiel ist aus. Und ich bin mittlerweile schon daheim im Kreis der Familie. Wie spannend die Zeit doch war, denke ich mir beim Zusammenfassen der  Berichte der letzten Wochen.

Noch nie ging mir ein Interview so nah wie das mit Ashefani, einem 15-Jährigen, der seit fünf Jahren zum Arbeiten an einem Webstuhl gezwungen wurde. Mich hat das zu der Frage geführt ob man die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken eher in Relation dazu setzen sollte anstelle sie immer mit denen bei uns in Europa zu vergleichen. Zufällig bin ich in Addis Abeba einem Künstler über den Weg gelaufen, der die Arbeit der traditionellen Weber in Gemälden festgehalten hat. Über die Begegnung habe ich ebenfalls im Blog der Stiftung geschrieben.

Um überhaupt über die Bedingungen in den Textilfabriken urteilen zu können, musste mir erst einmal Einlass gewährt werden. Bei dem Zulieferer von Tchibo durfte ich das schließlich. Zuvor war ich bei Bahir Dar Textiles. Ein Besuch, der mich ebenfalls ins Grübeln gebracht hat: Was ist ein Lohn von 45 Euro wert in einem Land, in dem ein Tee keine fünf Cent kostet?

So selbstverständlich war es gar nicht, dass ich nach meinem ersten Monat in Äthiopiern erneut an die Arbeit machen durfte. Mein Journalistenvisum musste verlängert werden – eine wahrhafte Odyssee durch die Ämter der Hauptstadt, die man hier nachhören kann. Etwas später eingesprochen zu einem Zeitpunkt, zu dem ich wieder darüber lachen konnte.

Ein paar Bilder habe ich schon bei Flickr hochgeladen. Weitere reiche ich noch nach, während ich die ruhigen Tage nutze, meine ganzen Eindrücke sacken zu lassen.

Eines muss ich noch loswerden: Ein Dankeschön an Ute Maria Kilian der Heinz-Kühn-Stiftung und an die vielen hilfsbereiten Äthiopier. Amazegenalo!

 

 

 

 

 

 

 

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