
Wie mich ein Artikel über H&M nach Äthiopien gebracht hat – und was es in den nächsten Wochen von meiner Reise zu berichten gibt.
Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich eine Meldung gelesen hatte. H&M würde in Äthiopien Kleidung produzieren lassen. In Äthiopien? Dem ostafrikanischen Land, das auch heute noch viele nur mit Hungersnöten oder kitschiger Ethno-Folklore in Verbindung bringen? Ich las mich durch eine Artikel über die Entwicklung des Landes und war überrascht: Ja, das Land ist streng autoritär regiert, noch immer eines der ärmsten der Welt, aber hat in den vergangenen Jahren enorme wirtschaftliche Fortschritte hingelegt. Ein wichtiger Part der Entwicklung soll die Textilindustrie sein. Wie spannend es doch wäre, sich damit journalistisch zu beschäftigen, dachte ich mir. Nur, dass sich das nicht so einfach aus eigener Tasche stemmen ließe. Da fiel mir die Heinz-Kühn-Stiftung ein. Sie unterstützt Nachwuchsjournalisten in NRW bei Auslandsrecherchen. Ende vergangenen Jahres schrieb ich ein ausführliches Exposé, durfte im Januar zum Vorstellungsgespräch, bekam im März die Zusage, traf mich im Laufe des Frühjahrs und des Sommers mit anderen Stipendiaten und jetzt ist es soweit: Ich bin auf dem Weg in die Hauptstadt Addis Abeba.
Mein Auftrag ist es, einen umfangreichen Bericht für die Stiftung zu schreiben. Den wird es aber erst in einem Sammelband mit denen der anderen Stipendianten im nächsten Jahr zu lesen geben. Keine Sorge, wie auch schon bei der Kongo-Reise werde ich auf mehreren Wegen die Reise dokumentieren:
Ein, zwei Mal die Woche schreibe ich auf dem Blog der Stiftung über das, was ich erlebe. Auf Twitter gibt’s kurze, spontane Alltagseindrücke. Für Fotos werde ich meinen Instagram-Account zu neuem, nunja, überhaupt zum Leben erwecken. Und mal schauen, ob Internet, Zeit und Laune auch ein paar Spielereien mit Youtube oder Soundcloud zulassen. I’ll keep you posted!
Wer jetzt schon neugierig ist auf ein paar Fakten über die politische und wirtschaftliche Entwicklung Äthiopiens, sich fragt, was das mit der Textilbranche zu tun hat und weshalb ausgerechnet das ostafrikanische Land den asiatischen Textilgrößen Konkurrenz machen möchte, kann hier einen Blick in das Exposé werfen. Ich glaube, es ist nicht die Endfassung und auch die Formatierung ist etwas zerschossen. Sei’s drum.
Hier sollte nun eigentlich ein fancy Werbebanner kommen, damit niemand diese Botschaft übersieht: „Du bist auch Nachwuchsjournalist in NRW und willst rauskommen, etwas erleben und darüber berichten? Dann bewirb dich bis Ende November ebenfalls bei der Heinz-Kühn-Stiftung.“
Du hast Themenideen, hilfreiche Links, Kritik oder Kontakte? Nur her damit: jonasgerding@gmail.com
Danke Joni und guten Flug!
Von meinem iPhone gesendet
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